Krebsfrüherkennung
Etwa die Hälfte aller Krebserkrankungen, so schätzen Experten, ließe sich vermeiden, wenn die Menschen gesünder leben würden.
Je früher eine Krebskrankheit entdeckt und behandelt wird, desto größer sind die Heilungschancen.
Etwa die Hälfte aller Krebserkrankungen, so schätzen Experten, ließe sich vermeiden, wenn die Menschen gesünder leben würden.
Je früher eine Krebskrankheit entdeckt und behandelt wird, desto größer sind die Heilungschancen.
Krebsfrüherkennungsuntersuchungen der weiblichen Geschlechtsorgane
PAP-Abstrich (Früherkennung Gebärmutterhalskrebs)
Der Gebärmutterhalskrebs ist auch eine Erkrankung der jungen Frau! Dies liegt daran, dass er durch ein Virus ausgelöst wird, das durch Verkehr übertragen wird. Einmal aufgenommen wehrt sich der Körper durch eine Entzündungsreaktion. Auf dieser Entzündungsreaktion basiert der sogenannte PAP-Abstrich, der aus dem Gebärmutterhals entnommen wird. Er ist also ein Nachweis von entzündlich veränderten Zellen. Viele betroffene Frauen können das Virus abwehren, haben dabei nie einen auffälligen Befund. Einige tun sich schwerer. Man weiß noch nicht genau, warum. Sie haben im besten Fall nach einer Reihe auffälliger Abstriche wieder einen unauffälligen. Sehr wenige Frauen schaffen es nicht, das Virus auszugrenzen und die beobachteten Zellen verändern sich in ihrer Form immer mehr. Hier werden dann kleinere bis im Extremfall große Operationen nötig.
Die Untersuchung wird ab dem 20. Geburtstag durchgeführt.
Als sogenannte Igel-Leistung (nicht von der Allgemeinen Krankenkasse übernommen) wird der ThinPrep-Test angeboten. Hier werden die Abstriche anders (aufwendiger) aufgearbeitet. Dadurch werden Zellüberlagerungen und allgemeine Verunreinigungen (Bakterien, Pilze, abgestorbene Zellen, etc.) vermieden. Der Abstrich ist viel besser auszuwerten.
Tastuntersuchung des kleinen Beckens
Diese wird regelmäßig durchgeführt, um Veränderungen von Gebärmutter oder Eierstöcken auszuschließen. Meist handelt es sich bei Auffälligkeiten um gutartige Muskelknoten oder sogenannte Cysten. Mit dem Alter nehmen jedoch auch bösartige Erkrankungen zu.
Eine frühere und genauere Diagnostik liefert die Ultraschalluntersuchung, die durch die Scheide erfolgt. Kassenleistung ist sie nur, wenn die Tastuntersuchung auffällig ist, sonst ist auch sie eine Igel-Leistung.
Brustuntersuchung (in der Praxis)
Ab dem 30. Geburtstag ist die Brustuntersuchung vorgesehen. Hierbei wird mit den Kuppen der drei mittleren Finger einer Hand die Brust gleichmäßig abgetastet. Meist beginnen wir jedoch viel früher mit dieser Untersuchung, da diese Krebsform in den letzten Jahren stark zu genommen hat und vor allem immer früher auftritt. Am wichtigsten ist die Vermittlung wie die Patientin ihre Brust selbst untersuchen sollte. Dies sollte einmal im Monat und bedingt durch die hormonellen Veränderungen im Blutungszyclus immer am gleichen Tag geschehen. Am Besten eignen sich die Tage kurz nach Beginn der Periode dafür, die Brust ist bedingt durch den Hormonabfall in dieser Zeit bei vielen Frauen weicher und auch nicht schmerzhaft.
Der Ultraschall ist bei einem unauffälligen Tastbefund ebenfalls keine Leistung der Krankenkassen (Igel-Leistung). Oft bringt er jedoch eine größere Sicherheit, z.B. bei größeren Brüsten, da er die tiefer liegenden Regionen besser abzubilden vermag. Eine 100%ige Sicherheit liefert natürlich auch er nicht.
Brustreihenuntersuchung (Mammoscreening)
Allen Frauen nach dem 50. Geburtstag steht alle 2 Jahre eine Mammographie (Röntgenuntersuchung der Brust) zu. Die Einladung zu dieser Untersuchung erfolgt durch die Zentralstelle in Wiesbaden automatisch. Die Diskussion, ob diese Untersuchung sinnvoll ist oder nicht wird immer wieder heftig geführt. Die Mammographie hat nur eine Nachweisgenauigkeit von 80%, des weiteren werden viele Frauen verunsichert wenn sie wegen einer Auffälligkeit nochmals einbestellt werden, die sich dann in 90% als gutartig heraus stellt.
Die Tatsache, dass wahrscheinlich jede 9. Frau irgendwann in ihrem Leben von Brustkrebs betroffen ist, sollte jedem Versuch einer Früherkennung eine Chance einräumen. Aus diesem Grunde befürworten viele Frauenärzte zumindest zum jetzigen Zeitpunkt diese Reihenuntersuchung.
Darmkrebsfrüherkennung
Ab dem 50. Geburtstag bekommt jede Frau jährlich ein sogenanntes Stuhlbriefchen mit nach Hause, ab dem 55. Geburtstag jedes 2. Jahr. Mit Hilfe dieses chemischen Tests wird Blut im Stuhl nachgewiesen. Sollte dieser Nachweis positiv ausfallen, muss sich die Patientin einer Darmspiegelung unterziehen. Diese ist nötig da der Test auch durch andere Auslöser als eine blutende Krebserkrankung (z.B. Hämorrhoiden, Nahrungsbestandteile) falsch positive Ergebnisse liefern kann. Er ist also relativ ungenau.
Viel genauer ist der immunologische Stuhltest, er weißt evtl vorhandene Eiweißstoffe nach, die fast ausschließlich von einem Darmkrebs gebildet werden. Dieser wird leider nicht von den allgemeinen Krankenkassen übernommen (Igel-Leistung).
Noch genauer ist die Darmspiegelung, die allen Personen ab dem 55. Geburtstag angeboten wird. Jeder Darmkrebs entwickelt sich aus einem zunächst gutartigen Polypen. Sollte ein solcher bei der Untersuchung nachgewiesen werden, wird er im gleichen Eingriff entfernt und feingeweblich aufgearbeitet. Wird kein Polyp entdeckt, kann man die nächste Kontrolluntersuchung nach 8-10 Jahren anberaumen, solange dauert es im Normalfall bis aus einer Zelle über den Weg eines Polypen wieder frühe Vorstufen eines Krebses entstehen können. Stuhlbriefchen sind nach einer Darmspiegelung zunächst also auch nicht mehr nötig.
Chlamydientest
Jede Frau zwischen dem 20. und 25. Geburtstag hat Anspruch auf eine Kontrolluntersuchung.
Chlamydien sind Bakterien, die unter anderem bei Geschlechtsverkehr übertragen werden können. Man geht von einer Übertragungsrate von wahrscheinlich über 60% aus! Die durch die Bakterien ausgelöste Entzündung bleibt von der Patientin meist unbemerkt. Bei der gynäkologischen Untersuchung fällt evtl. vermehrte Scheidenflüssigkeit oder ein geröteter Gebärmutterhals auf. Des weiteren finden sich die Bakterien in der Blase, auch hier bleiben sie meist unbemerkt.
Die Bakterien können durch die Gebärmutter bis zu den Eileitern wandern und hier zu einer Verklebung der selbigen führen. Die Chlamydien werden für einen großen Teil der sogenannten ungewollten Kinderlosigkeit verantwortlich gemacht.
Wegen der hohen Übertragungsrate sowie der möglichen Unfruchtbarkeit wurde eine Früherkennungsuntersuchung eingeführt. Nachweis bzw. Ausschluss erfolgen durch eine Urinuntersuchung.
Individuelle Gesundheitsleistungen
sind Wunschleistungen, die nicht im Katalog der gesetzlichen Krankenversicherungen enthalten sind und nach der amtlichen Gebührenordnung für Ärzte abgerechnet werden.
Dieses Angebot ermöglicht Ihnen, zusätzlich zu den Leistungen Ihrer Krankenkasse, Leistungen der erweiterten Gesundheitsvorsorge in Anspruch zu nehmen.
Drs. J.-C.F. Walbeck
Frauenarzt + Cytologe
Obmann der Frauenärzte
Bezirk Kassel
Dr. med. Dipl.rer.-nat. H.-P. Pfau
Frauenarzt, Diplombiologe
Friedrich-Ebert-Straße 29
34117 Kassel
Tel.: 05 61 – 10 35 14
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