IMPFUNGEN HEPATITIS A
Wie wird Hepatitis A übertragen?
Die Infektion erfolgt in der Regel durch die Aufnahme von Lebensmitteln, die mit Kotrückständen verunreinigt sind. Eine Schmierinfektion ist auch möglich.
Welche Symptome treten bei Hepatitis A auf?
Die Symptome der Hepatitis A unterscheiden sich im Wesentlichen nicht von denen der anderen Hepatitis-Infektionen. Zu Beginn der Erkrankung treten ein leichter Temperaturanstieg (niedriger als 38° C), Leistungsknick, Appetitverlust, Übelkeit, Erbrechen und Druckschmerzen im rechten Oberbauch auf. Anschließend kann es zur Gelbverfärbung der Haut kommen (Ikterus, Gelbsucht), außerdem zu dunklem Urin und hellem Stuhl (Lehmstuhl). Bei Beginn der Gelbsucht fühlen sich die meisten Patienten subjektiv besser. Diese Ikterus-Phase hält üblicherweise vier bis acht Wochen an. Die Hepatitis A verläuft in der Regel als milde Erkrankung. Chronische Verläufe wie bei anderen Arten der Hepatitis kommen nicht vor.
Wie können Sie Hepatitis A selbst diagnostizieren?
Eine sichere Selbstdiagnose ist nicht möglich. Die Verdachtsdiagnose Hepatitis sollte immer dann gestellt werden, wenn es nach einer Phase unspezifischer Krankheitszeichen zur Gelbfärbung der Haut kommt.
Wie stellt der Arzt die Diagnose?
Die Diagnose einer Hepatitis erfolgt durch den Nachweis spezieller Antikörper im Blut. Außerdem kommt es zu einer Erhöhung der Leberwerte (GOT, GPT, Gamma-GT und AP), die jedoch nicht beweiskräftig genug für die Hepatitis ist. Allein durch die Symptome ist die Unterscheidung zwischen den einzelnen Hepatitis-Arten nicht möglich.
Wie wird die Therapie bei Hepatitis A durchgeführt?
Es gibt keine spezielle Therapie gegen Hepatitis A. Die Behandlung erfolgt symptombezogen. Eine stationäre Behandlung ist meistens nicht erforderlich. Bei der ambulanten Behandlung muss jedoch auf äußerste Hygiene im familiären Umfeld geachtet werden.
Was können Sie selbst gegen Hepatitis A tun?
Eine reine Selbstbehandlung bei Hepatitis A ist nicht empfehlenswert. Sie sollten auf alle Genuss- und Lebensmittel verzichten, die die Leber belasten, z. B. Alkohol und übermäßig fettreiche Ernährung.
Wie können Sie der Hepatitis A vorbeugen?
Jeder Reisende in gefährdete Regionen sollte gegen Hepatitis A geimpft sein. Die Impfung verleiht eine Immunität für zehn Jahre. Danach ist eine Auffrischungsimpfung erforderlich. Seit einigen Jahren ist eine Kombinationsimpfung gegen Hepatitis A und B möglich. Neben der Impfprophylaxe ist trotzdem eine Expositionsprophylaxe sinnvoll, denn auch andere Krankheitserreger werden über verunreinigte Nahrungsmittel übertragen. Die Expositionsprophylaxe kann man sich anhand des folgenden englischen Merksatzes einprägen:
„Peel it, cook it, grill it, or forget it!“
(Schäl es, koch es, grill es oder vergiss es)
Das bedeutet für den Reisenden:
- Rohes Obst und Gemüse müssen vor dem Verzehr geschält werden.
- Gemüse am besten kochen
- Kein rohes Fleisch oder Meeresfrüchte essen
- Kein Wasser aus der Wasserleitung trinken und auch nicht zum Zähneputzen verwenden, wenn es nicht vorher abgekocht wurde
- Vorsicht bei nicht versiegelten Wasserflaschen in Restaurants; diese werden nicht selten wieder mit Leitungswasser aufgefüllt